Montag, 7. Februar 2011

Navigation

Gleich vorweg, ich will hier niemanden "schlechtmachen" o.ä. sondern habe mir nur letztens ein paar Gedanken zum Thema Navigation gemacht, ausgehend vom merkwürdigen Umgang von einem meiner Kollegen mit seinem Navigationsgerät...



Wir haben mehrere Möglichkeiten, erfolgreich die Lieferadresse zu finden:

Variante 1:
Straße bekannt, also auf und davon.
Die einfachste und problemloseste - wenn man sich nicht bei seinen bekannten Straßen vertut...

Variante 2:
GoogleMaps oder Karte in der Filiale befragen (alternativ auch Kollegen, aber Beschreibungen dauern oft lange und sind nicht immer eindeutig)
Nutze ich immer, wenn Variante 1 nicht greift. Im Allgemeinen komme ich damit auch erfolgreich ans Ziel, auch bei längeren Strecken, da man die meisten Orientierungspunkte in der Umgebung schon kennt und somit nur die nähere Umgebung des Ziels einigermaßen exakt einprägen muss.

Variante 3:
Wir haben sehr gute Straßenkarten im Auto, mit denen man eigentlich alle Ziele problemlos findet (wenn man mal von teilweise unlogischer Hausnummernvergabe absieht). Während der Fahrt auf die Karte zu schauen verbietet sich aber aus Gründen der Verkehrssicherheit, also muss man dafür anhalten. Das kostet Zeit, ist also nur ein Notnagel, wenn man sich etwas falsch gemerkt hat oder unerwartete Probleme auftauchen.

Variante 4:
Einige von uns nutzen ihre privaten Navis.
Davon habe ich von vornherein Abstand genommen, mein Navi ist einfach zu langsam, hängt sich zu oft auf und die Eingabe funktioniert zu umständlich. Wenn man jedoch ein gut funktionierendes Navi hat, ist das natürlich für unbekannte Ziele eine Alternative, allerdings funktionieren die Dinger nicht todsicher, sind nicht zwingend aktuell, etc., sodass man sich nicht ausschließlich auf die Teile verlassen sollte.

Einer meiner Kollegen reizt gelegentlich alle Varianten aus - außer der dritten, der Karte im Auto, die lässt in absolut kalt.

Das bedeutet zum einen, dass er selbst bekannte Straßen in unserer Provinzstadt gerne mal in sein Navi eingibt. Geht ja noch, was solls. Ein bisschen ist dem Chef der Kragen jedoch geplatzt, als der Navikollege nach einer Tour mitten in der arbeitsreichsten Zeit am frühen Abend zur Tür reinkam und verkündete:
"Ich kann heute nicht mehr fahren, mein Navi ist kaputt"
Wie kann man eigentlich so wenig Vertrauen in den eigenen Orientierungssinn und die Fähigkeit, Karten zu lesen, haben? Als Pizzafahrer?

Zum anderen bedeutet das aber auch, dass er unbekannte Ziele minutenlang in GoogleMaps anstarrt, sich in sein Auto setzt und das Ziel ins Navi eingibt. Pure Zeitverschwendung, wenn er sich das ganze im Routenplaner angeschaut hat, kann er sich doch zumindest erstmal bis zu dem Punkt bewegen, an dem er nicht mehr alle Details im Kopf hat und sich dann orientieren.
Den Vogel abgeschossen hat er jedoch letztens, als er mal wieder die Strecke gegoogelt hatte, dann das Navi angeworfen hatte und einige Minuten später anrief, das er das ganze absolut nicht finden könnte. Woraufhin ihn dann eine Ortskundige Mitarbeiterin per Telefon kanpp 10 Minuten lang ans Ziel gelotst hat.

Der Kerl entmündigt sich seiner Fähigkeiten und verunsichert sich mit seinem eigenen Navi so dermaßen, dass er kaum eine Strecke ohne Navi fährt, obwohl er das sicher könnte (und dabei sogar noch schneller wäre).

Von daher werde ich einfach weiter auf Google und Karte setzen, denn das reicht für unser Provinzunistädtchen mit den umliegenden Dörfern eindeutig vollkommen aus.


3 Kommentare:

  1. Genau das war auch bei Hallo Pizza Gang und Gebe: Wer Navi auspackt, kann eigentlich gleich wieder einpacken. Es muss schnell gehen und wer einen Job haben will, muss sich wenigstens im Stadtteil grob auskennen. Riesige Karte hängt in der Filiale und andere Fahrer helfen auch gern mal aus, den Weg zu finden.

    Hab dort noch nie jemanden mit Navi rumhantieren sehen :)

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  2. wir hatten ende letzten jahres auch ein erlebnis mit dem pizzadienst...wir rufen an, sagen was für pizzen wir wollen sowie unsere adresse und da meinte der typ doch glatt am telefon: "wir wissen nicht, wo sich ihre adresse befindet und können ihnen deshalb die pizzen nicht liefern" ....ich dachte auch erstmal HALLO? zwischen deren adresse und unserer lagen max 15 min autoweg^^ aber sowas gibts wohl nur hier^^

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  3. ui... das man ne Adresse nicht gleich findet kommt ja vor...
    Hab ich mal geschafft, es handelte sich um eine Parallelstraße gleich in der Nähe unserer Filiale. Und ich wollte dem Kunden weismachen, er wohne nicht hier, sondern im Nachbarort, weil ich die betreffende Straße nur dort kannte ;-) hat sich dann aber geklärt;-)
    aber "euer" Telefonist muss wohl mal paar vom Chef auf den Deckel kriegen, wegen Geschäftsuntüchtigkeit und so...

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