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Sonntag, 11. März 2012

Erwartungshaltung

Als ich mich letztens durch einige Kommentare in der Blognachbarschaft las ist mir eine Tatsache erheblich sauer aufgestoßen:
Die Erwartungshaltung einiger Leser des jeweiligen Blogs. Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch, eines der schönsten Dinge am Bloggen ist es, von seinen Lesern zu hören, dass der Blog interessiert, warum gerade "Funkstille" ist, etc.



Es gibt jedoch offensichtlich diverse Leser (die zum Teil nicht einmal selber bloggen!), die mit der Erwartungshaltung regelmäßig unterhalten und informiert zu werden verschiedene Blogs aufrufen. Und wenn dann mal eine Weile "nichts" passiert, sich das Thema ändert, o.ä. werden Kommentare geschrieben wie:
"Ich finde es furchtbar, dass du nicht mehr über $diesundjenes schreibst, dein Blog ist nur noch eine Selbstdarstellung, $blamotzmecker"

Oder noch "schöner", wenn sich tatsächlich das Thema eines Blogs dauerhaft ändert bzw. anders entwickelt:
"Dein Blog ist kein $diesund jenes-Blog mehr, das gefällt mir nicht. Ach und überhaupt, warum machst du  das $soundso, das lohnt sich doch nicht, $nochmehrblamotzmecker".

Was denken sich solche Kommentatoren bitte? 

Private Blogs sind i.A. private "Spielwiesen" der Blogschreiber. Teilweise Tagebuch, teilweise Faktensammlungen, Informationen, Gedankenaustausch, etc. Es handelt sich dabei größtenteils um kleine private Projekte, von denen keine materielle Gegenleistung zu erwarten ist. Im Gegenteil, Blogautoren wenden  Zeit, Ideen und u.U. auch Geld auf, um ihren Blog zu schreiben und zu gestalten.
Wenn sich nun aus Gründen (oder auch grundlso, vollkommen egal) das Thema eines Blogs ändert, oder sich mal eine Weile nichts tut, ist es schön zu hören, dass man vermisst wird. Es macht aber garantiert keinen Spaß, sich irgendwelches dämliches Palaver a la "Ich erwarte $diesundjenes, mach mal" anzuhören.
Insbesondere die Besserwisser, die mit Vorwürfen wie: "Du legst dich in die soziale Hängematte, wie finanzierst du das, usw." auf der Bildfläche erscheinen sind schlicht zum K*****. 

Wenn der Blog aufgrund gewisser Änderungen nicht mehr gefällt ist das schade, sehr schade! Es liegt aber im Ermessen des Blogautors, was und worüber er schreibt.

Und zum Thema "Du betreibst nur noch Selbstdarstellung":
Na und???
Erinnern wir uns an private Homepages (mittlerweile recht ausgestorben). Worum ging es da? Ach ja, private Darstellung im Internet. Und das Teilen von Informationen, die ich interessant finde, Vermittling von Wissen, Erfahrungen. Wie bei Blogs!
Wem es nicht gefällt, dass hinter einem Blog eine Person steht, die nicht nur einseitige thematische Interessen hat und somit ein breiteres, wechselndes Spektrum an Informationen und Erfahrungen darstellt, der sollte gefälligst die Finger von Blogs und vor allem von Kommentarfeldern lassen und au gut Deutsch: 


"Einfach mal die Fresse halten!"

In diesem Sinne:
Kommentiert gern fleißig, aber schaltet bitte vorher Kopf und Herz an! 
Blogger sind Menschen und Blogs ihr Weg, gewisse Dinge zu veröffentlichen. 
Menschen, Interessen, Umstände, Pläne, usw. ändern sich gelegentlich! 
So ist das Leben! 
Wer starre Fakten lesen will, soll halt im Lexikon schmökern!


Mittwoch, 22. Februar 2012

Service vs. Umweltzone

Gestern bin ich quer durch Deutschland von Sachsen nach Westfalen gefahren. Und habe wie immer die fahrt via mitfahrgelegenheit.de für Passagiere angeboten. Das hat auch wunderbar geklappt, ich war ausgebucht.

Nun biete ich meinen Mitfahrern, wenn es sich einrichten lässt, gern an, sie am Zielort auch zum Bahnhof, zur Straßenbahnhaltestelle o.ä. zu fahren. Allgemein sind gerade Bahnhöfe günstige Treffpunkte mit Leuten, die einen Teil der Strecke mit der Bahn zurückgelegt haben...

Meine Route sah Treffpunkte am Hbf. Hannover und am Hbf.Osnabrück vor. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Wirt ohne Beachtung der albernen Umweltzonen gemacht. In beide Innenstädte darf man nämlich nur mit grüner Plakette fahren. D.h. ich habe die jeweils ca. 5 km zum jeweiligen Hbf und wieder zurück auf die Autobahn "illegal" hinter mich gebracht, immer nach Ordnungshütern Ausschau haltend.

Wie albern ist das bitte, einen Hauptbahnhof, also einen wichtigen Verkehrknotenpunkt für einige PKWs unerreichbar nicht legal erreichbar zu machen?

So muss ich wohl in Zukunft in Städten wie Osnabrück und Hannover meinen Service auf "außerhalb der Umweltzone" beschränken. Finde ich schade. Zur Not werde ich sicher auch ab und zu mal eine kleine "Dreckschleuderfahrt" in eine der Zonen antreten, allerdings habe ich immer das Problem, dass ich wenn ich erwischt werde gleich mal den Spritkostenanteil, den ich vom Mitfahrer bekomme an die Ordungshüter weiterreichen kann. Nicht schön!


Montag, 20. Februar 2012

Trinkgeld? Doch nicht...

Habe eine Kundin beliefert, die sich durch stoische Trinkgeldverweigerung auszeichnet. Heute jedoch hat sie mir den Rechnungsbetrag "trinkgeldüblich" aufgerundet in Scheinform in die Hand gedrückt und deutlich und bestimmt "Danke!" gesagt.
Ich habe mich kurz gewundert, das unerwartete Trinkgeld dann akzeptiert, erfreut eingesteckt und die Pizzen übergeben. Auf dem Rückzug durchs Treppenhaus höre ich dann plötzlich eine Stimme von oben: "Huhu, das $unverständlichbrabbel".
'Mist, irgendwas ist mit der Lierferung nicht in Ordnung...',
schießt durch meinen Kopf, also wieder nach oben.
Vor der Wohnungstür angekommen blickt die Kundin mich an und keift spricht energisch: "Das Restgeld!".

Was ich ihr dann (bedauernd) auch gegeben habe. Aber das ist ja mal die absolut unmöglichste Art und Weise kein Trinkgeld zu geben. Antäuschen und dann zurückfordern! Hallöchen?
Immerhin habe ich noch daran gedacht, die Kundin darüber aufzuklären, dass ihr Gebaren bei der Geldübergabe so aussah, als ob das Restgeld als Trinkgeld an mich geht...