Dienstag, 22. Januar 2008

Frühlingsgedanken - Hermann van Veen

April 2006

26-04-2006
Frühlingsgedanken
Früher dachte ich, es sind Komplotte,
Strukturen, Verbände,
die die gesellschaftliche Wirklichkeit lenken.
Jetzt weiß ich, es sind die Ideen.
Die Idee dominiert, nur sie.
Menschen identifizieren sich einzig und allein mit Ideen,
mit Gedankengut.
Al Qaida ist nichts als eine Idee,
ein Funke der auf alle möglichen Kerzen überspringt.
Als sich die Niederlande an der
“Befreiung” des Iraks beteiligten,
bombardierten sie sich selbst zur Zielscheibe.
Mit van Gogh als prominentem Opfer.
Auftraggeber war die Suggestion, eine falsche Idee.
Viele Menschen wollen das nicht begreifen,
weil sie Vollstrecker
anderer oder verwandter Ideen sind.
Sie können es sich,
oft aus finanziellen Gründen,
nicht erlauben, das zu realisieren.
Gott ist eine großartige Idee,
die nur miserabel ausgeführt wird.
Die Bushisten gaben aus ökonomischen Gründen
der Welt die Idee, dass der Irak
chemische und A-Waffen produzieren würde.
Mit dieser Idee kamen sie ans Öl ran.
Ich sehe mich noch in der
inzwischen abgesetzten Sendung Barend & van Dorp sitzen,
in der ich damals versuchte, das zu erklären.
Ich stieß auf freundliches Unverständnis.
“Poëtisch” höre ich oft, wenn man nicht mehr folgen will.
De Welt hat für Darfur noch keine Idee.
Ich erinnere mich,
dass Königing Wilhelmina dem deutschen Kaiser
nicht die Hand geben wollte,
weil er die Idee geäußert hat,
Menschen, die ihm nicht gefielen,
vergasen zu lassen.
Wieso nicht gewußt!
Ideen sind wie Äpfel, man kann sie pflücken.
Ich hab eine für Sie.
Meine Idee ist:
Ginge es der Welt nicht besser, wenn es den Kindern besser ginge?
Demnächst sterben 1 Milliarde.

Hermann van Veen




Ich schweige
mir fehlen die Worte


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